Die transkranielle Magnetstimulation ist ein effektives, schonendes und sehr gut verträgliches, innovatives Behandlungsverfahren unter Einsatz wechselnder Magnetfelder zur Stimulation von Nervenzellen im Gehirn. Mit der transkraniellen Magnetstimulation können Verbesserungen der Beschwerden bei Depressionen, Ängsten, Zwängen, Schmerzen, Fatigue u.a. herbeigeführt werden. Stress und Traumata können mittels der transkraniellen Magnetstimulation gut therapiert werden. Hierbei wird die emotionale Reaktion von dem Erlebnis entkoppelt. In der Wirkung bedeutet es, dass sich der Patient an das Trauma erinnern kann, die emotionale Reaktion aber abgeschwächt ist und im besten Fall nicht mehr stattfindet.
Während der Behandlung wird durch eine Magnetspule in Pulsen ein elektromagnetisches Feld erzeugt, das durch den Schädel (transkraniell) und die Hirnhaut bis zu den Nervenzellen einwirkt. Durch dieses Magnetfeld werden die Nervenzellen zu elektrischer Aktivität stimuliert und aktiviert. Die wiederholte Stimulation des Gehirns mit schmerzfreien und unschädlichen Magnetfeldern an definierten Stellen führt dazu, dass der Stoffwechsel von Nervenzellen angeregt wird und neue Verbindungen (Synapsen) entstehen können. Durch die aktiveren Nervenzellen werden auch in anderen Regionen als denen, die man unmittelbar mit der Magnetstimulation erreichen kann, Effekte induziert.
Das Verfahren wurde vor rund 100 Jahren erfunden, seither wurde die transkranielle Magnetstimulation zu einem modernen Verfahren weiterentwickelt. Elektronisch gesteuerte und kontrollierte Magnetimpulse werden heute von speziellen Geräten erzeugt. Die Magnetwellen, die dabei eingesetzt werden, führen zu einer schonenden Aktivierung von Nervenzellen und werden weltweit vielfach angewendet. Beispielsweise bei der Diagnostik bei Schlaganfällen und Verletzungen des Zentralen Nervensystems (ZNS) oder zur Behandlung von Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen.
Gerade für die Anwendung bei chronischen Depressionen wird die transkranielle Magnetstimulation angewendet. Studien in den USA führten dazu, dass die amerikanische Behörde für Lebens- und Arzneimittel FDA 2008 eine offizielle Zulassung für die Anwendung zur Behandlung von Depressionen erteilt hat.